Das primäre Ziel dieses Wochenendes lag in der Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte.
Die Einsatzkräfte der Fachgruppe Räumen beschäftigten sich mit den Aufgaben und Abläufe im Bereich der Erdbauarbeiten, um diese im Einsatzfall bestmöglich beherrschen zu können. Dazu zählen der Einsatz verschiedenster Anbaugeräte für das BRmG (Bergungsräumgerät) und der Transport von losem Material auf dem LKW-Kipper.
Die Rettungshundeteams übten die besondere Teamarbeit zwischen Rettungshundeführer und Hund und vertieften das Thema Erkundung. Weiterhin wurden viele Ausbildungsfelder der Rettungshundearbeit trainiert.
Am Samstag wurde zunächst das BRmG entladen und für den vorangegangen Einsatzzweck vorbereitet. Hierzu wurde zunächst der Tiefenlöffel montiert, um loses Erdmaterial auf dem LKW-Kipper zu verladen und dabei ein Gefühl für die Gewichte des Materials erlangen zu können. Dies gilt sowohl für den Fahrer des LKW, als auch für den Fahrer des BRmG. Damit verbunden war eine Fahrt über das Gelände und einer ,,Geländestrecke’‘, um das Fahrverhalten des LKW unter voller Beladung kennenzulernen und so auf eventuelle Situationen im Straßenverkehr bestmöglich vorbereitet zu sein.
Nach einem frühen Frühstück begann für Rettungshundeteams ein straffes Ausbildungsprogramm. Trainiert wurden Trümmergängigkeit, Eindringverhalten und die Teamarbeitet von Rettungshundeführer und Hund. Dabei mussten die Rettungshundeteams in einem Trümmerhaus sich gemeinsam durch einzelne Schichten gelangen, um dort eine versteckte Person zu orten. Dabei wurde das Zusammenspiel zwischen Rettungshundeführer und Hund geübt, indem sich der Hund auf Distanz von seinem Rettungshundeführer leiten und lenken lässt.
Nach erfolgreichem Abschluss der Übungseinheit der Räumgruppenhelfer wurde auf die Grabenverstellschaufel gewechselt, um das zuvor abgekippte Material wieder zu verteilen und eine ebene Fläche erstellen zu können. Damit geht das Abziehen von Flächen und Böschungen einher, welches ein Zentrales Einsatzgebiet der Fachgruppe Räumen darstellt.
Im weiteren Verlauf wurde auf die Zweischalenschaufel umgebaut. Mit dieser Art Schaufel, lassen sich große Mengen Erde oder ähnliche Stoffe in kurzer Zeit verladen. Das Besondere an dieser Schaufel ist, dass sie pendelnd am Bagger hängt und so ein umfangreiches Training erfordert, da sie bei jeder Bewegung frei schwingt. Genutzt wurde die Schaufel um vorhandenes Erdmaterial umzulagern und so eine bestmögliche Handhabung erlernen zu können.
Aufgrund der heißen Temperaturen hatten die Rettungshunde am Mittag hitzefrei und die Helferinnen und Helfer nutzen die Zeit für eine theoretische Lehreinheit zum Thema Erkundung, die anschließend auch in der Praxis umgesetzt wurde.
Aufgeteilt in zwei Team mussten zwei Aufgaben gelöst werden. Die Gruppen musste zunächst auf dem weitläufigen Übungsgelände entweder ein verunfalltes Fahrzeug oder einen Dummy finden und die Koordinaten übermitteln. Die nächste Aufgabe bestand darin ein angeschlagenes Haus mit Schwalbennest und eine Ansichtsskizze zu erstellen. Die andere Gruppe erkundete ein Trümmergelände und fertigt eine Grundrissskizze an.
Ein zusätzliches Übungsziel der Einsatzkräfte der Fachgruppe Räumen lag in der Handhabung der Geräte und dessen Verladung auf dem LKW. Dazu zählen auch das Verladen des BRmG auf dem Tieflader und die korrekte Ladungssicherung.
Darüber hinaus wurde auch immer wieder die Kommunikation zwischen den beteiligten Personen trainiert, um bestmögliche Abläufe gewährleisten zu können.
Am Samstag machten sich die Räumgruppenhelfer wieder auf den Weg nach Viersen.
Der späte Nachmittag stand bei den Rettungshundeteams die taktische Herangehensweise bei der Ortung von Verschütteten im Bereich eines größeren Trümmerkegels auf dem Ausbildungsplan.
Nach einem weiteren Grillabend verbrachten die Rettungshundeteams eine weitere Nacht auf dem Übungsgelände und setzen die Rettungshundearbeit am Sonntagmorgen fort.
Nach einem Mittagessen machten sich auch die Rettungshundeteams auf dem Weg Richtung Heimat.