THW Viersen erhält Übungsdrohnen

Heiligenhaus. Sie sind 899 Gramm leicht, erreichen bis zu 72 km/h und fliegen bis zu einer halben Stunde: die Übungsdrohnen für die neuen Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge (UL). Der THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen hat acht Drohnen beschafft und am 3. August in Heiligenhaus an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte übergeben. Auch das THW Viersen erhielt eine der Übungsdrohnen.

Neue Übungsdrohne des THW Viersen

Bei der Übergabe an die acht Ortsverbände schaute der Landesbeauftragte Dr. Ingo Schliwienski vorbei und freute  sich,  „dass  mit  der  Anschaffung  der  Drohnen  der  Ausbildungsstand  der  Drohnenpilotinnen  und  –piloten und damit die Einsatzbereitschaft der neuen Trupps voran gebracht wird.“  
 
Die Drohnen vom Typ „DJI Mavic 2 Enterprise“ verfügen über acht Sicht- und zwei Infrarotsensoren, die den Abstand zu Objekten in der Umgebung bestimmen und so Kollisionen verhindern. Die 12 Megapixel Kamera verfügt über einen 2-fach optischen sowie 3-fach digitalen Zoom und erstellt Aufnahmen in 4K-Auflösung. Die  eingebaute  Infrarotkamera  erfasst  Wärmeunterschiede  und  kann  Temperaturen  punktuell  messen.  
Gespeichert  werden  die  Bilder  und  Videos  auf  einem  24GB  großen  internen  Speicher  oder  auf  einer  128 Gigabyte großen externen Speicherkarte.  
 
Die Ehrenamtlichen haben mit dem Fluggerät drei Zubehörteile in Empfang genommen, die sich modular je nach Einsatzerfordernis anbringen lassen. Ein Dual-Scheinwerfer sorgt mit einer Beleuchtungsstärke von elf Lux bei 30 Meter für Licht in der Dunkelheit und erleichtert beispielweise die Suche nach Personen in der Nacht. Mit dem Lautsprecher ist eine direkte Kommunikation mit sich am Boden befindlichen Einsatzkräften möglich;  auf  einem  Meter  Entfernung  wird  eine  Lautstärke  von  bis  zu  100  Dezibel  erreicht.  Das Kollisionswarnlicht sorgt insbesondere bei nächtlichen Flügen für mehr Sicherheit.   
 
Mit der Inkrafttreten der neuen Stärke- und Ausstattungsnachweisung am 1. Juli 2020 hat das THW neue Teileinheiten  ins  Leben  gerufen.  Mit  dieser  einsatztaktischen  Neuausrichtung    ist  auch  der  Trupp Unbemannte Luftfahrzeuge eingeführt worden. Die Trupps UL werden künftig bei der Lageerkundung oder Personensuche  eingesetzt.  Mit  ihren  Drohnen kommen  sie  an  Stellen,  an  die  Einsatzkräfte,  Technik  oder Rettungshunde nicht gelangen oder es trotz Schutzkleidung und  -maßnahmen zu gefährlich ist. Trümmer, unwegsames Gelände oder überschwemmtes Gebiet stellen für die kleinen fliegenden Helfer kein Problem 
dar.  
 
Im  Landesverband  Nordrhein-Westfalen  werden  derzeit  zwölf  Trupps  UL  aufgebaut.  Vier  Ortsverbände erhalten eine identische Übungsdrohne durch eine Zuwendung der Stiftung THW. Die Bundesanstalt THW wird noch größere und leistungsfähigere Drohnen für den Einsatzfall beschaffen.


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